Tag 1
Dellach bis Zöllnersee-Hütte
Unsere Anreise verläuft etwas
chaotisch. Auf dem Weg nach Dellach gibt unsere Autobatterie plötzlich den
Geist auf. In letzter Minute organisieren wir noch Ersatz, was unsere Weiterfahrt
deutlich verzögert. So treffen wir erst gegen 11:00 Uhr in Dellach ein.
Im Gemeindeamt fragen wir
freundlich nach einer Parkmöglichkeit für die nächsten acht Tage. Ein
Mitarbeiter bietet uns spontan an, ihm zu folgen, und führt uns zu seinem privaten
Grundstück. Dort können wir unser Auto sicher abstellen. Wir sind erleichtert
und dankbar für diese unerwartet herzliche Unterstützung – ein wunderbarer
Auftakt für unser Abenteuer auf dem Karnischen Höhenweg.
Wir starten unsere Tour zu Fuß
durch das kleine Örtchen und laufen über die Straße in Richtung Nöbling. Von
dort steigen wir über den Nöblinggraben zur Zöllnersee-Hütte auf. Der Weg führt
uns entlang des rauschenden Nöblingbachs, den wir immer wieder überqueren
müssen – ebenso wie zahlreiche kleine Seitenbäche, die sich durchs dichte Grün
ihren Weg bahnen. Der Graben ist stark bewaldet, der Pfad oft nur schwach
markiert und offensichtlich selten begangen.
Gut sechs Stunden sind wir
unterwegs – ohne einer einzigen Menschenseele zu begegnen. Als wir schließlich
bei der Zöllnersee-Hütte, neben der auch die schöne Friedenskapelle zu
bewundern gibt, ankommen und draußen mit einem kühlen Bier anstoßen, setzt
pünktlich der Regen ein. Besser hätte das Timing nicht sein können.
Auf der Hütte werden wir herzlich
empfangen und bestens bewirtschaftet. Nach dem Abendessen machen wir noch einen
kleinen Spaziergang zum Zöllnersee, der etwa eine halbe Stunde entfernt liegt.
Die stille, abgeschiedene Landschaft rund um den See beeindruckt uns tief – ein
gelungener Abschluss für den ersten Tag unserer Wanderung.
Tag 2
Zöllnersee Hütte bis Untere
Valentinalm
Heute früh wache ich noch vor
Sonnenaufgang auf. Leise stehe ich auf, ziehe mich an, schnappe mir die Kamera
und warte draußen vor der Hütte auf das erste Licht des Tages. Doch leider
schiebt sich eine dicke Wolke genau über den Horizont – aus dem erhofften
Sonnenaufgang über den Bergen wird nichts.
Um halb sieben gibt es ein
reichhaltiges Frühstück, und kurz danach brechen wir auch schon auf. Immerhin
ist die heutige Etappe mit bis zu zehn Stunden Gehzeit beschrieben.
Nach einem kurzen Abstieg
erreichen wir die Rosseralm. Menschen sehen wir hier keine, dafür aber eine
ruhige Herde Pferde, die friedlich grast. In einem kleinen Brunnen liegen
gekühlte Getränke, die man in einer Kasse des Vertrauens bezahlen kann – eine
schöne Geste, die zur stillen Atmosphäre passt.
Die Wanderung verläuft entspannt
– meist als sanftes Auf und Ab entlang der Flanken der Bergkämme, ohne größere
Anstrengungen. Zwischendurch steigen wir auf den Köderkopf, der 2.167 Meter
hoch ist, und genießen dort ein großartiges Panorama.
Auffällig ist, dass wir den
ganzen Tag über kaum jemandem begegnen. Nur ein Förster, der den Weg für den
anstehenden Viehauftrieb vorbereitet, kreuzt unseren Weg. Später treffen wir
noch Rosi, eine etwas ältere, rustikale Dame, die einen befreundeten Bergbauern
besuchen will. Sonst sind wir allein unterwegs.
Obwohl wir auf dem Karnischen Höhenweg wandern, wirken die Pfade oft zugewachsen und wenig begangen – was dem Erlebnis aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Die Einsamkeit, die Stille und die unberührte
Landschaft machen diesen Abschnitt besonders reizvoll. Selbst
als wir
die Straße am Plöckenpass queren, ist kaum Verkehr zu hören.
Nach rund acht Stunden erreichen
wir schließlich die Untere Valentinalm. Unser erster Weg führt direkt zur
Hütte, wo wir uns ein kühles Helles gönnen – das haben wir uns verdient. Wir
sind die Einzigen im Lager, die wenigen anderen Gäste haben Zimmer bezogen. Für
uns fühlt sich das fast wie Luxus an.
Zum Abendessen gibt es
Käspressknödel mit Salat – ein echter Traum. Dabei lernen wir Bettina und
Herbert aus Frankfurt kennen. Zwei sympathische Wanderer, denen wir in den
kommenden Tagen noch öfter begegnen werden.
Ein herrlicher Abschluss für
einen langen, eindrucksvollen Wandertag.
Tag 3
Untere Valentinalm bis
Wolayersee-Hütte
Wir frühstücken gemütlich und
lassen uns Zeit – die heutige Etappe ist mit weniger als fünf Stunden
angegeben. Schon von der Hütte aus genießen wir einen traumhaften Blick auf die
Kunstköpfe, die uns auch während der ersten Stunden unserer Wanderung stetig
begleiten.
Da die Strecke heute eher kurz
ist, beschließen wir, einen Abstecher auf den Gamskofel zu machen. Dort oben,
auf 2.526 Metern, soll ein Geocache versteckt sein, der seit zwei Jahren
unentdeckt geblieben ist. Im letzten Drittel ist der Gipfel allerdings nur über
leichte Kletterei erreichbar.
Zunächst steigen wir gemeinsam
auf den nahe gelegenen Wunderthörl auf 2.059 Meter. Dort macht es sich Ywi bequem,
während ich mit leichtem Gepäck zum Gamskofel aufbreche. Der Aufstieg erweist
sich als deutlich schwieriger als erwartet: Es gibt keinen markierten Weg, und
ich muss mir meinen Zustieg selbst suchen. Mehrmals muss ich umdrehen, weil der
Weg versperrt ist oder ich nicht weiterkomme. Doch schließlich erreiche ich
glücklich den Gipfel – und werde mit einer spektakulären, ausgesetzten
Gratpassage belohnt. Der Geocache ist übrigens tatsächlich noch da – und ich
bin der erste, der ihn findet.
Als ich zu Ywi zurückkehre, sind
über fünf Stunden vergangen. Gemeinsam steigen wir wieder auf den 403er Weg
zurück und folgen ihm weiter bis zum Valentintörl. Von dort aus sehen wir
bereits die Wolayersee-Hütte unter uns liegen. Eine knappe Stunde später kommen
wir an – es ist 19:00 Uhr, doch wir bekommen ohne Probleme noch etwas Warmes zu
essen.
Auf der Hütte lernen wir den Wirt
kennen, außerdem ein paar Einheimische, die uns spannende Geschichten über die
Region und ihre bewegte Vergangenheit erzählen. Es wird ein ruhiger, sehr
schöner Abend – mit Blick auf den See und das Gefühl, heute ein echtes kleines
Abenteuer erlebt zu haben.
Tag 4
Wolayersee-Hütte bis
Hochweißsteinhaus
Die Wolayersee-Hütte bietet Platz
für 60 Personen, und heute ist sie voll ausgebucht. Trotzdem verläuft das
Frühstück entspannt und gut organisiert. Auch die heutige Etappe ist mit
sechseinhalb Stunden Wanderzeit relativ moderat, und wir haben eine mittlere
Distanz zu bewältigen. Allerdings merke ich persönlich noch den gestrigen Tag
in meinen Knochen – vor allem die Klettereinlagen haben ihre Spuren
hinterlassen. Daher sind wir froh, dass der heutige Tag etwas gemütlicher
verläuft.
Es wird kurz etwas anstrengend,
als wir den 2.009 Meter hohen Passo Giramondo erklimmen, wo wir die österreichisch-italienische
Grenze überqueren. Ab jetzt sind wir also in Italien unterwegs. Während uns am
Vormittag noch die Sonne begleitete, ziehen nun immer wieder Wolken auf, die
das Sonnenlicht dämpfen. Wir wundern uns – normalerweise ist in Italien doch
immer das schönere Wetter! Aber dieses Jahr scheint es anders zu sein.
Unterwegs kommen wir an einigen
alten, verlassenen Gebäuden vorbei, darunter auch eine urige Refugio. Kurz vor
dem Ende der Etappe steht uns noch ein letzter Kraftakt bevor: Wir steigen gut 500
Meter auf das Öffner Joch, das auf 2.011 Metern liegt. Doch die Aussicht oben
entschädigt uns für die Mühen. Danach geht es gemütlich bergab zum
Hochweißsteinhaus.
Beim Abendessen treffen wir auf
drei sehr lustige junge Österreicher. Sie haben sich ein besonders witziges
Ziel gesetzt: Auf jedem Gipfel, den sie erklimmen, machen sie ein Foto – und
zwar in Unterhosen! Sie machen das schon seit Jahren und sammeln die Fotos als
kleine Tradition. Wir müssen herzlich lachen und genießen die angenehme Gesellschaft
und den humorvollen Austausch.
Es wird ein unterhaltsamer Abend,
und wir sind froh, uns auf diesem tollen Weg mit so netten Menschen zu treffen.
Tag 5
Hochweißsteinhaus bis
Porzehütte
Heute steht die Königsetappe an.
Nicht nur wegen der Länge, die mit 8 bis 9 Stunden angegeben ist, sondern vor
allem wegen der fantastischen Ausblicke, die uns auf dieser Etappe begleiten.
Bereits am Abend zuvor haben wir unsere Rucksäcke gepackt, sodass wir direkt
nach dem ausgiebigen Frühstück starten können.
Zunächst verläuft der Weg noch relativ sanft, bevor wir den ersten Anstieg zum Lugauer Sattel bewältigen müssen. Ab dort führt uns der Weg entlang des Kamms, mit ständigem Auf und Ab entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien. Der erste Gipfel, den wir erreichen, ist die Cima Ciandazei mit 2.462 Metern. Weiter geht es zur Cima Mezzana (2.415 m), deren österreichischer Name lustigerweise ebenfalls „Gamskofel“ lautet. Vor zwei Tagen standen wir schon auf einem Gipfel mit dem gleichen Namen.
Die gesamte Zeit laufen wir
entlang der Grenze, meist zwischen 2.300 und 2.500 Metern Höhe. Weitere Gipfel,
die wir passieren, sind die Cima Manzon (2.331 m), die Cima Salvades (2.351 m),
der Col del Rocco (2.370 m) und die Croda Nera (2.431 m). Jeder dieser Gipfel
bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft.
Gegen Ende der Etappe machen wir
einen kleinen Fehler, indem wir einen Abzweig übersehen – was uns einige
zusätzliche Höhenmeter beschert. Doch nach insgesamt neun Stunden erreichen wir
erschöpft, aber glücklich, die Porzehütte. Der Ausblick und die Erlebnisse des
Tages lassen uns jedoch jede Müdigkeit vergessen. Ja, zu Recht nennt man diese
Etappe die Königsetappe!
Am Abend genießen wir erneut die
Gesellschaft anderer Wanderer, die wir im Laufe der Tage getroffen haben. Da
wir nun einige Zeit miteinander unterwegs sind, entwickelt sich eine lockere
und humorvolle Stimmung. Der Abend wird mit einigen leckeren Schnäpsen
abgerundet, und wir lassen den Tag in fröhlicher Runde ausklingen.
Tag 6
Porzehütte bis Filmoorhütte
Heute ist das Wetter nicht ganz
so prächtig wie in den letzten Tagen. Daher sind wir froh, dass die heutige
Etappe mit nur etwa drei Stunden relativ kurz ist, wie in unserem Führer
angegeben. Nach einem sehr gemütlichen Frühstück brechen wir relativ spät von
der Porzehütte auf.
Der Weg verläuft in einem
angenehmen Tempo, und wir genießen es, immer wieder anzuhalten, um Fotos zu
machen und die Ausblicke zu bewundern. Besonders schön ist der obere
Stuckensee, ein malerischer Ort, der fast wie aus einem Bilderbuch aussieht.
Obwohl wir uns viel Zeit lassen, kommen wir kurz nach dem Mittag an der
Filmoorhütte an. Dort lassen wir unsere Rucksäcke
im Lager und unternehmen eine kleinere Wanderung in der Umgebung. Ich nutze die Gelegenheit, um ein wenig auf den nahegelegenen Klettersteig zu kraxeln und
dabei die Landschaft aus einer anderen Perspektive zu genießen. Anschließend
laufen wir ein Stück in Richtung des Kinigats, dessen Gipfel von der Hütte aus
leider immer wieder von Wolken verhüllt wird – das sorgt aber für besonders
stimmungsvolle Blicke auf die Umgebung.
Als wir zur Hütte zurückkehren, sind wir uns schnell einig: Diese Hütte ist die schönste der ganzen Tour. Sie ist uralt, mit viel Liebe geführt und bietet nur Platz für 14 Personen. Es gibt hier keine fertigen Mahlzeiten aus der Dose – alles wird frisch zubereitet. Und dann gibt es noch die einzigartige Schnapsbar, in der selbstgemachte und angesetzte Schnäpse angeboten werden.
Besonders auffällig ist der Brunnen, in dem das Dosenbier gelagert wird – der einzige kühle Ort für Bier auf der ganzen Hütte!
Während des wunderschönen Abends probieren wir natürlich den einen oder anderen Schnaps und genießen die
gemütliche Atmosphäre. Insgesamt war es ein sehr kurzer Wandertag, aber dafür
ein unglaublich gemütlicher und entspannter.
Nach dem Abendessen wurden wir Zeugen der feierlichen Hissung der DRV-Fahne vor der Hütte. So etwas haben wir noch nie erlebt – es war wirklich schön. Der Hüttenwirt zog die Fahne hoch, während die Wirtin auf der Gitarre spielte und der Rest der Gäste dabei in stiller Ehrfurcht zusah. Es war ein ganz besonderer Moment, der die ohnehin schon gemütliche Atmosphäre perfekt abrundete.
Tag 7
Filmoorhütte bis Obstansersee-Hütte
Heute erwartet uns wieder ein
relativ kurzer Tag, aber es gibt das ein oder andere Highlight, das uns diesen
Tag besonders macht. Was ich gestern Abend angekündigt hatte, bestätigt sich
heute Morgen: Das Frühstück auf der Filmoorhütte ist einfach ein Traum. Gut
gestärkt machen wir uns auf den Weg und steigen über den Filmoorsattel immer
weiter hinauf, bis wir den markanten Gipfel des Großen Kinigats erblicken.
Dieser lässt sich über einen einfachen Klettersteig erreichen. Es ist zwar
etwas anspruchsvoll, aber wir sind wirklich die einzigen auf dem Gipfel. Uns
bietet sich eine phänomenale Sicht auf die Umgebung.
Für uns ist der Große Kinigat mit
seinem Gipfelkreuz der schönste Gipfel, den wir bislang auf dieser Tour
erwandert haben. Mit einer Höhe von 2.689 Metern ist er gleichzeitig der
höchste Punkt unserer gesamten Tour. Hier oben gibt es noch weite Schneefelder,
aber zum Glück müssen wir nur an zwei kurzen Stellen durch den Schnee gehen.
Der Rest des Gipfels ist mittlerweile schneefrei.
Auf der anderen Seite klettern
wir wieder über einen einfachen Klettersteig hinab. Als wir zurückblicken,
sehen wir, dass mittlerweile einige andere Wanderer den Gipfel erreicht haben –
unglaublich, dass wir vorher ganz allein dort oben waren.
Nun geht es für uns weiter in
Richtung Pfannspitze (2.678 m), den zweiten großen Gipfel des heutigen Tages.
Hier haben wir leider nicht so viel Glück wie beim Kinigat und teilen uns den
Gipfel mit einer italienischen Wandergruppe. Schon auf dem Weg dorthin begegnen
uns sehr viele andere Wanderer, was den Berg etwas weniger einsam macht als den
Kinigat.
Nachdem wir den Gipfel erreicht
haben, steigen wir gemütlich zur Obstansersee-Hütte ab. Dort angekommen gönnen
wir uns erst einmal einen Kaffee, lassen unsere Rucksäcke auf dem Lager und
machen uns dann auf den Weg zur nahegelegenen Eishöhle. Der Weg dorthin ist
spektakulär: Wir bewegen uns auf einem schmalen Felsvorsprung, der uns an den
„Sentiero del Torri“ am Gardasee erinnert.
Die Höhle selbst ist riesig und
bietet wunderschöne Eisformationen. An einigen Stellen müssen wir klettern oder
uns durch enge Passagen zwängen – und da wir nicht richtig ausgerüstet sind,
entscheiden wir uns, an diesen Stellen nicht weiterzugehen. Es ist
beeindruckend, aber nicht ohne Risiko.
Zurück auf der Hütte lassen wir
den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen. Danach spielen wir mit
anderen Wanderern eine Runde „Hornochsen“, was echt viel Spaß macht – auch wenn
ich leider den letzten Platz belege! So geht dieser wunderschöne Tag langsam zu
Ende, und wir genießen die entspannte Atmosphäre in der Obstansersee-Hütte.
Tag 8
Obstanzerseehütte bis
Kartitsch
Nach einem sehr reichlichen
Frühstück starten wir die heutige Tour mit gemischten Gefühlen, da für den
Nachmittag schwere Gewitter angesagt sind. Momentan scheint zwar noch die
Sonne, aber man merkt schon, dass irgendwie etwas in der Luft hängt.
Recht schnell erreichen wir den
Eisenreich, einen 2.665 Meter hohen Gipfel. Die Aussicht von hier oben ist
tatsächlich schön, aber in der Ferne ziehen bereits dunkle Wolken auf. Nachdem
wir den Gipfel hinter uns lassen, machen wir an einer der zahlreichen Ruinen entlang
der österreichisch-italienischen Grenze eine Pause und genießen ein kleines
Picknick.
Aufgrund der Wettervorhersage und
der Berichte von Wanderern, die bereits auf der Silianhütte waren, entscheiden
wir uns, nicht mehr dorthin zu gehen, sondern stattdessen nach Kartitsch
abzusteigen. Die Silianhütte soll sehr voll und laut sein – und nach den
ruhigeren Tagen auf dem Höhenweg haben wir wenig Lust, dort zu übernachten.
Für den rund 1.300 Meter tiefen
Abstieg brauchen wir eine Weile, aber als wir endlich im Dorf Kartitsch
ankommen, müssen wir nicht allzu lange auf den Bus warten. Mit mehreren
Umstiegen dauert es noch etwa drei Stunden, bis wir schließlich in Dellach
sind. Es ist eine abenteuerliche Fahrt, denn man fährt oft auf engen, kurvigen
Passstraßen, die nicht gerade häufig mit dem Bus befahren werden.
Beim Umstieg in Kötschach haben
wir die Gelegenheit, uns in einem nahegelegenen Supermarkt mit Eis zu versorgen
und die Zeit bis zum nächsten Bus etwas zu verkürzen. Gegen 18:00 U
hr kommen
wir schließlich müde, aber sehr glücklich, bei unserem Auto an und können die
Heimreise antreten.
Dann, während der Autofahrt nach
Hause, wird es richtig spannend: Die Gewitter, die für den Nachmittag
angekündigt waren, brechen nun über uns herein. Es wird richtig heftig, und das
Autofahren ist schwierig, vor allem bei den kräftigen Regenfällen und der
schlechten Sicht. Wir sind wirklich froh, dass wir nicht mehr in den Bergen
unterwegs sind, sondern sicher im Auto sitzen. Diese Umstände machen uns noch
mehr bewusst, wie gut wir es auf der Tour hatten!