Königsweg April 2014

Eine
Freundin machte mich auf diese Wanderung aufmerksam; irgendwann nahm
die Idee feste Formen an und ich beschloss, dieses Abenteuer zu wagen.
Aus dem Ruhrgebiet machte sich Marc von Team SuMa auf den Weg in die
Pfalz, so konnten wir dieses Wagnis zusammen angehen. Welch ein
Erlebnis!!! Bei einer Fahrt von 350 km war es natürlich ratsam, schon
am Freitag anzureisen. Der Trip fing richtig schlecht an. Kurz hinter
Düsseldorf fiel mir auf, die Wanderschuhe sind noch zu Hause. Also
umkehren, ohne geht es natürlich gar nicht, dies brachte zusätzliche 70
km auf den Tacho. Es sollte aber der einzige Malheur des Wochenendes
bleiben. Am Parkplatz angekommen stellte ich fest, dass ich nicht der
Einzige bin, der hier heute vor der morgigen Tour übernachtet. Liebe
Grüße an dieser Stelle an meine Nachbarn. Nach einem Glas Wein ging es
auch schon ins Bett, der Wecker klingelt um 4.30 Uhr am nächsten
Morgen. Als Erster kam der Owner, danach auch die ersten Wanderer. Am
Ende sollten es um die 100 sein, so viele wie noch nie! Irgendwann sah
ich auch Marc und es konnte endlich losgehen. Marc hielt das Tempo ganz
schön hoch, so musste ich mich sputen, um halbwegs mitzuhalten.

Als
die Sonne aufging, hatten wir schon die ersten zehn Kilometer hinter
uns. Allerdings so richtig hell wurde es den ganzen Tag nicht, es war
durchweg bewölkt, nicht zu warm; für so ein Unternehmen eigentlich das
perfekte Wetter. Auf den letzten 10 Kilometern fing es sogar leicht an
zu regnen, erstaunlicherweise fand man es überhaupt nicht schlimm. Man
stellte sich aufeinander ein und so ging es gut vorwärts. Wir bestiegen
Gipfel für Gipfel, zusammen waren es ganze 12. Es ging fast
ausschließlich durch den Wald, nur manchmal konnte man einen Blick in
die Ferne erhaschen, das war etwas schade. Aber die unendlichen Wälder
sind ganz typisch für dieses Gebirge. Diese Erfahrungen waren ja nicht
neu für uns. Unterwegs gab es einige Caches, die für eine nette
Abwechslung sorgten. Im Vorfeld hatte ich gehörigen Respekt sowohl vor
der Weite wie auch vor den Höhenmetern.

Erstaunlich
gut hielt sowohl die Kondition wie auch die Laune. Der nette Plausch
mit SuMa trug dazu bei, dass die Zeit nur so verflog. Auch die
Unterhaltung mit den vielen anderen netten Wanderern fand ich sehr
nett, leider konnte ich mir die ganzen Namen nicht merken, trotzdem
liebe Grüße an dieser Stelle. Richtig erstaunt hat mich, dass mir die
Steigungen so gut wie nichts ausgemacht haben. Überhaupt die ganze
Angelegenheit gestaltete sich einfacher, als ich mir das im Vorfeld
vorgestellt hatte. So war es nur eine Frage der Zeit, bis wir an der
Hütte, dessen Spießbraten wir schon einige Kilometer im Voraus gerochen
hatten, ankamen. Von den 100 gestarteten Leuten kamen auch um die 50
ins Ziel, das ist wirklich viel,

im
Nachhinein erfuhr ich, dass es ein absoluter Rekord war! Nette
Gespräche und eine urige Hüttenwirtin sorgten für einen netten
Ausklang. Am Ende wurde es auch für mich ein Rekord, bis zum Auto waren
es 57 Kilometer bei 2500 Höhenmetern, yeah! Das bleibt wohl ein Rekord
für alle Ewigkeiten und ich kann es immer noch nicht glauben. Die
Quittung bekam ich am nächsten Tag beim Aufwachen, als ich feststellen
musste, dass sich zahlreiche Blasen unter meinen Füßen gebildet haben.
Es bleibt auf jeden Fall ein unvergessliches Erle

bnis für mich.
Folgende 12 Gipfel haben wir auf dieser Tour bestiegen: Hohe Loog 618,
Taubenkopf 603, Kalmit 672, Stotz 603, Hochberg 635, Blättersberg 617,
Rossberg 637, Kesselberg 661, Steigerkopf 613, Morschenberg (Platte)
608, Schafkopf 616, und schließlich Rothsohlberg 607.